Dienstag, 6. September 2011

Die Bartstoppel. Wahn oder Methode?

Eine einzelne Bartstoppel wird ja kaum bemerkt. Zwei drei davon pieken.
Aber wenn sie zu hunderten gleichmäßig verteilt in einem ganz bestimmten Gesicht auftauchen, fällt die gesamte Damenwelt dem Wahnsinn anheim.

Da fallen vollständige Worte wie Schnappatmung, dahinschmelzen und ähnliches, der Donald Duck'sche Wortschatz wird bemüht mit „AAAAAAHHHH“, „OOOHHH“ oder „AAARRRGGGHHH“, halbe Sätze müssen wegen rezeptorischer Überlastung reichen, Hormone tanzen Tango, extrem-freu, Aleximkopfrumschwirr wird formuliert und wenn gar nichts mehr geht, wird einfach das wiederholt, was sowieso schon jeden in den gepflegten Irrsinn treibt: Bart Bart Bart Bart......
Aber was ist das bloß, und warum macht er das mit uns, und wie erkläre ich es dem heterosexuellen Manne? Ok, letzterem am Besten gar nicht, aber sonst?

„Das Barthaar ist in der Regel ab der Pubertät des Mannes verbreitet und zählt somit zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen“ (wikipedia). Haha! Da haben wir es doch.
Oder eben doch nicht? Ich meine, es geht hier ja eben nicht um irgendeinen Bart in irgendeinem Gesicht. Es ist die verdammte Kombination aus beidem:
Der Typ und der Bart.
Denn der Typ ist heiß, das findest du auch, sonst wärst du nicht hier. Heiß wegen gewissen Vorzügen, die er eben immer mit sich rumträgt. Augenfarbe (ich beschreib sie mal als blau mit Sommersprossen und Chamäleoneffekt), lächerlich langen gebogenen dunklen Wimpern, perfekt geformtem Profil, Grübchen, extrem beweglichen Augenbrauen, Lippenschwung wie gemalt, tiefe, heisere Stimme, Tattoos, TATTOOS, TAAAATTOOOOOSSS ('tschuldigung, war etwas aus dem Takt geraten...), leichte Brustbehaarung...
Aber den Körper beschreib ich jetzt mal nicht, wir wollen ja nicht auffallen!

So - dies alles ist also immer da und es reicht eigentlich für Schnappatmung und Hormontango. Aber wenn dann noch dieser Bart dazukommt, tja, dann ist es doch kein Wunder, wenn das letzte bisschen damenhafte Contenance flöten geht. Wer will es uns verübeln?
Dazu kommt ja auch noch, dass, wenn Herr O' zu Herrn McGarrett wird, die Macher uns meistens einen sauber rasierten, frisch dem Meer entsprungenen Navy Seal präsentieren. Wir sind also sozusagen auf Entzug.
Aber das ist eben die Methode. Denn immer mal wieder ist er einfach nur Steve, unrasiert, schwitzend, verletzt, verzweifelt, der nur seine Familie schützen will. Die alte und die neue. Und wenn er das schafft, dann grinst er spitzbübisch aus seinem Dreitagebart und weiß ganz genau, GANZ GENAU, was er damit anrichtet.

Wenn man nach Sprichworten zum Thema Bart sucht, findet man dies hier.

„Wer den Bart läßt wachsen, der hat eine Schalkheit getan oder hat eine im Sinn.“

Seine Methode – unser Wahn.

Wer das immer noch nicht nachvollziehen kann, hat anscheinend dies hier noch nicht gesehen:

Besonderes Augenmerk auf die kurze kurze Sekunde 0.34 :


leiCa